Wenn unser Großmeister in „seine“ römische Villa auf den Weilberg einlädt, kann man sicher sein, dass zahlreiche Weinbrüder sehr gerne dieser Einladung folgen werden. So auch am vergangenen Montag: Trotz tropischer Temperaturen waren schon lange vor dem offiziellen Beginn alle Bänke in den überdachten Teilen der Villa besetzt und es musste „Nachschub“ herbeigeschafft werden!
Passend zu den klimatischen Gegebenheiten wurde zunächst als „Grundlage“ von emsigen Helfern und Helferinnen, teilweise in römischen Gewändern gekleidet, ein zünftiger Wurstsalat mit Pommes frites gereicht.
Nach einer Begrüßungsansprache durch unseren Großmeister Dr. Fritz Schumann, in der er nochmals kurz auf die Historie des Römischen Weinguts einging, begann die 10-teilige „Ehrenweinprobe anlässlich des 42. Weinfestes an der Römerkelter“. Äußerst kompetent und ausführlich besprach Jürgen Bähr aus dem bekannten gleichnamigen Ungsteiner Weingut die folgenden Weine, die ausschließlich aus renommierten Ungsteiner und Kallstadter Betrieben stammten.
Nach einem ausgezeichneten Riesling - Sekt brut von der „Weinwelt Herrenberg-Honigsäckel“ folgte ein trockener Grauburgunder des Weingutes Jüllich. Im Mittelpunkt der Probe standen drei trockene Riesling-Weine unter dem Motto „Eine Lage – drei Winzer“ (WG Wolf, Fuhrmann, Eymael und Isegrim), auf deren jeweiligen Besonderheiten Jürgen Bähr besonders einging. Auch ein lieblicher Riesling-Kabinett aus dem WG Müller-Ruprecht mundete den meisten Probanden, insbesondere den Frauen! Mit einem typischen Sommerwein, einem trockenen Spätburgunder Rosé aus der „Weinwelt Herrenberg-Honigsäckel“ und einem ausgezeichneten Spätburgunder Spätlese trocken aus dem Bärenhof, endete die Präsentation „herkömmlicher“ Weinsorten. Als „Zugabe“ folgte noch ein 2015er trockener Gänsfüßer vom Weilberg aus der „Weinwelt Herrenberg“ und als Abschluss eine absolute Spezialität: Ein „Vinum paradoxum“, ein edler Würzwein „nach der Art des Aspicius“. Während alle vorhergehenden Weine allgemein auf große Zustimmung stießen , gingen beim Genuss dieses Weines die Meinungen der Weinbrüder – und auch der Frauen - doch weit auseinander!
Abschließend bedankte sich Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer bei unserem Großmeister für die Organisation der Veranstaltung, bei Jürgen Bähr für die fachkundige Probenbesprechung, bei Steffen Boiselle für die Gestaltung des Gästebuchs und bei der „Ungsteiner Römertrachtengruppe“ für die ausgezeichnete Bedienung.
Fazit: Trotz der schier unerträglichen Hitze sorgten das eindrucksvolle Ambiente der „Römervilla“ und die ausgeschenkten Weine wieder einmal für einen schönen Abend in Ungstein.
Bernd Dieffenbacher