Weinrunde am 27.10.25 mit Vortrag „150 Jahre patentierte Innovationen im Weinbau“

k 27.10 Hocker 1„150 Jahre patentierte Innovationen im Weinbau“

(WB Thomas Hocker, 27.10.25)

Am Beispiel des Weinbaus zeigte WB Dr. Thomas Hocker, Ingenieur und Patentanwalt, auf, wie technische Innovation Veränderungen in einer Branche bewirken können.

Eingangs betonte er, dass Patente immer Lösungen zu auftretenden Problemen geben und zum Schutz der innovativen Schöpfung des Erfinders vor Nachbau dienen sollen.

 Das erste Patentgesetz stamme schon aus dem Jahre 1474 in Venedig, in Deutschland sei erst 1877 das Kaiserliche Patentamt in Berlin gegründet worden. Das älteste Patent mit Weinbezug ging 1877 an Ferdinand Kaemmerer aus Edesheim, der sich Verbesserungen an einem hölzernen Fasshahn patentieren ließ.

Anschließend stellte der Referent – stets unterlegt von anschaulichen Bildern und Skizzen- verschiedene Patente aus dem Weinbau vor, z.B. Erfindungen verschiedenster Form zur Bekämpfung der Reblaus (chemischer und technischer Art), zur Arbeit in und um den Weinberg ( Maschinen und Geräte aller Art zur Arbeitserleichterung, zur Reduzierung des Düngereinsatzes oder zur Mostherstellung), zu den Arbeiten im Weinkeller (Abführvorrichtung für Gärgase, Gefäß zur Kühlung des Gärprozesses, Regelung der Gärgeschwindigkeit oder zur Lagerung des Weins, z.B. im „Zementei“). Aber auch einfache Erfindungen vergaß WB Hocker nicht, wie z.B. der Flascheneinschenker („Dropstop“), den es mittlerweile in den verschiedensten Ausführungen gibt.

Ordenskanzler Karlheinz Bauer bedankte sich abschließend bei unserem Weinbruder für die kurzweilige, sehr gut strukturierte und ausgezeichnet artikulierte Darbietung.

Fazit: Ein sehr interessanter Vortrag über ein Thema, dessen Inhalte sicherlich den meisten der knapp 60 anwesenden Weinbrüder bekannt waren ohne sich aber über die Entstehungsgeschichte gewohnter Geräte, Maschinen und Prozesse Gedanken gemacht zu haben!

Bernd Dieffenbacher

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