Weinrunde am 10.02.2025 mit Vortrag und Weinprobe WB Jan Eymael

k 10.2. Vortrag Eymael 1Es regnete. Es stürmte. Es regnete und stürmte. Dennoch war der große Saal im Ordenshaus der Weinbruderschaft der Pfalz bis auf den letzten Platz belegt. Was trieb die Weinbrüder bei solch widrigen Witterungsverhältnissen so zahlreich in ihre montägliche Heimstatt? Es war WB Jan Eymael, der sein nach VdP-Kriterien geführtes Weingut mittels einer PowerPoint Präsentation vorstellte: Das 17 Hektar umfassende Weingut in Ungstein wird von einem kleinen Team bewirtschaftet. An dessen Spitze steht der Inhaber Jan Eymael, der von seiner Mutter, der ehemaligen pfälzischen Weinkönigin Lea Basler und weiteren Mitstreitern unterstützt wird. Es war früher als Weingut Fuhrmann-Eymael bekannt, bevor sich die Eigentümer entschieden, nur noch den Ort Pfeffingen im Namen zu tragen. Ob dieser Ortsname jetzt alemannischen oder römischen Ursprungs ist, musste trotz eines Austauschs von Jan Eymael mit dem Großmeister Dr. Fritz Schumann unentschieden bleiben. Unbestritten ist aber, dass das Wappentier seit Jahrhunderten das Einhorn ist.

WB Eymael baut Riesling, Scheurebe, Weißburgunder und Spätburgunder an, wobei die Trauben überwiegend per Hand, bei Bedarf aber auch unter maschinellem Einsatz gelesen werden.

Damit sich der Vortrag nicht zu trocken gestaltete, ließ WB Eymael durch Weinbrüder der Bad Dürkheimer Runde drei Weißweine als Probe ausschenken: einen 2023 Weißburgunder VDP Gutswein, einen 2023 Ungstein Riesling Terra Rossa VDP Ortswein sowie einen 2023 Ungstein Scheurebe -SP- VDP Ortswein. Dabei besprach er die Weine profund und verband seinen Riesling mit den Attributen der „Rauchigkeit“ und „Würzigkeit“, was der roten Erde – terra rossa – geschuldet sei.

Bei aller positiven Darstellung des Winzerberufs leugnete er dabei die Probleme der Winzerinnen und Winzer beim Absatz ihrer hochwertigen Produkte nicht, die auf veränderte Konsumgewohnheiten zurückgehen. Wie auch „wine in moderation“ machte er sich für maßvollen Genuss stark. Ein besonderes Augenmerk lenkte er auf seine Mitgliedschaft bei der Vereinigung „Fair'n Green“, die ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept verfolgen und dabei die Aspekte der wirtschaftliche, der ökologischen, sozialen sowie der branchenspezifischen Nachhaltigkeit in den Blick nehmen.

Beinahe naturgemäß kam es darüber zu einem regen Austausch mit den Weinbrüdern, die vielfältige Aspekte, seien sie önologischer, seien sie betriebswirtschaftlicher Art, in die Diskussion einfließen ließen.

Der in jeder Hinsicht gehaltvolle Abend fand seinen Abschluss mit den Worten des Dankes des Ordenskanzlers Karl-Heinz Bauer, der diesen mit dem Geschenk des Buches „Wenn wir von Weinen reden“ unseres WB Dr. Jochen Hamatschek an den Vortragenden manifestierte.

Andreas Veh

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