Auch die diesjährige Adventsrunde war wieder nur mäßig besucht. Nur knapp 80 Weinbrüder mit Damen hatten den Weg ins Ordenshaus gefunden.
Zu Beginn des Abends gab Ordensmeister Oliver Stieß das Ergebnis der diesjährigen „Weihnachtssammlungen“ der Weinbruderschaft und ihre Verwendung bekannt. Frau Vowinkel erhält für ihr Projekt „Weihnachtsinitiative für Kinder in sozial schwachen Familien in Neustadt“ insgesamt 500€, davon 353€ von der Damensammlung am Ordenstag und 110€ als Zuschuss der Sektion Niederlande. Der Betrag der abendlichen Sammlung, ergab 435€ und soll zur Fertigstellung der Turmwohnung in der Stiftskirche gespendet werden.
Nach einem ausgezeichneten Abendessen, bestehend aus dem traditionellen „Tafelspitz in Meerrettichsauce“ bzw. einem reichhaltigen Käseteller, erfolgte der Festvortrag von WB Dr. Michael Finzer. Unter dem Thema „Die Weinheiligen und Rebenpatrone“ versuchte er, den Zuhörern die Verbindung zwischen den Weinheiligen und dem Wein aufzuzeigen. Die Weinheiligen sind heilig oder selig gesprochene Personen, die an ihren Namenstagen – die zumeist einen direkten Bezug zum Weinbau haben – gefeiert werden (z.B. St. Georg, St. Urban, St. Laurent oder St. Martin). An der Spitze der – männlichen – Weinheiligen steht die Jungfrau Maria, die das besondere Vertrauen der Weinbauern genießt und an mehreren Feiertagen (25.3., 12.9., 23.12.) auch entsprechend verehrt wird.
Sicherlich ein interessanter Vortrag, bei dem den meisten Zuhörern allerdings die Veranschaulichung in Form von geeigneten Bildern o.ä. fehlte.
Zum Abschluss dankte Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen hatten, insbesondere den Damen Edith Huber und Eva Stiess für das Schmücken des Ordenshauses, den Ordonnanzen für ihre Arbeit und Steffen Boiselle für die Gestaltung des Gästebuchs.
Vermisst an diesem Abend haben viele Besucher auch die aus der Vergangenheit gewohnten musikalischen Beiträge. Es stellt sich die Frage, ob ein weihnachtlich geschmücktes Ordenshaus allein - ohne weihnachtliche Klänge - genügt, dem Rahmen einer besinnlichen Adventsfeier gerecht zu werden…
Bernd Dieffenbacher