Zum ersten Mal fand die Traditionsveranstaltung „Neier Woi unn Keschde“ in unserem Ordenshaus statt. Kapitelmeister Harald Weber konnte außer ca. 50 Weinbrüdern als Ehrengast auch Konsul Rob Tellegen von der Sektion Niederlande begrüßen, der eigens zu dieser Veranstaltung angereist kam. In seiner kurzen Grußrede gab dieser einen kurzen Rückblick über die Entstehungsgeschichte seiner Sektion und lud schon jetzt die Weinbrüder für die 25-jährige Jubiläumsfeier ein, die unsere niederländischen Freunde am 11.11. (Montag nach dem Ordenstag) in Neustadt begehen wollen.
Im Anschluss informierte Großmeister Fritz Schumann über den derzeitigen Stand der Weinlese, um dann etwas über die Historie und Besonderheiten der Traditionsveranstaltung „Neier Woi unn Keschde“ zu berichten.
Der Abend stand ganz im Zeichen der Tradition: Zu einem ausgewogenen Neuen Wein vom Weingut Steigelmann wurden wie immer die traditionellen „Nussdörfer“ mit Brot serviert.
Großes Lob erhielt der etwas später gereichte Zwiebelkuchen, nach dessen Verzehr viele Weinbrüder bereits satt waren.
Aber: Es fehlten natürlich noch die Keschde! Als diese dann endlich von den Ordonnanzen portioniert ausgeliefert wurden, trauten manche Weinbrüder ihren Augen nicht: Das waren keine Keschde aus dem Pfälzer Wald, wie man sie kennt, sondern außergewöhnlich große französische Maronen in Aprikosengröße(!) mit einem hervorragenden Geschmack! Kein Wunder, dass die meisten Teller schon nach kurzer Zeit leer waren und Nachschub bestellt wurde. Für den sorgten, wie auch für den „alten“ und den „neuen“ Wein, unsere Ordonnanzen und zusätzliche freiwillige Helfer, die unermüdlich unterwegs waren, damit die Gläser und Teller nicht leer wurden!
Für eine immer fröhlichere Stimmung im Saal sorgte – neben dem Wein – auch die musikalische Untermalung des Abends. WB Tim Versteegen erfreute mit bekannten Melodien als Solist am Piano und WB Fritz Kauth ließ es sich nicht nehmen, zur Freude der Weinbrüder unser Ordenslied und das Pfälzer Lied anzustimmen. Müßig zu erwähnen, dass zumindest beim Pfälzer Lied die Weinbrüder stimmgewaltig „unterstützten“!
Besinnlicher waren die Einlagen von zwei weiteren Weinbrüdern: Gerd Liedy beeindruckte mit musikalischer Begleitung von WB Versteegen mit seiner Darbietung von Bette Middlers Welthit „Die Rose“ und WB Hans-Jürgen Schweitzer trug in gewohnter Manier sein der Jahreszeit entsprechendes Gedicht „Herbst“ vor.
Gegen 22 Uhr beendete unser Kapitelmeister Harald Weber mit seinen Schlussworten eine durchweg gelungene Veranstaltung. So dankte WB Weber insbesondere den Organisatoren Peter Döngi und Frank Ortloff, sowie dem gesamten Team des Ordenshauses für die aufmerksame Bewirtung.
Ein besonderer Dank gilt aber unserem Ordensrat Fritz Hoffmann. Ohne seinen Einsatz und seinem Engagement hätten wahrscheinlich – wegen des frühen Termins – die Keschde auf den Tellern gefehlt. Dank seines Organisationstalents und seiner Beziehungen gelang es ihm, von einem französischen Großhändler in Straßburg die notwendigen Maronen zu ordern und vom Pfalzmarkt nach Neustadt zu holen. Vielen Dank dafür, lieber Fritz!!
Bernd Dieffenbacher