Weinrunde am 23.08.2021 bei den „Leisböhlern“ in Hassloch

23.08. Leisbhl VEinen unterhaltsamen und kurzweiligen Abend erlebten am vergangenen Montag zahlreiche Weinbrüder „mit Damen“ im Saal des Kulturvierecks Hassloch. Eingeladen hatte die „Leisböhler“ Weinkultur,“ eine Gemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Kulturgut Wein und besonders die Einzellage „Hasslocher Leisböhl“   ( = „verdeckte Anhöhe“) zu pflegen und zu unterstützen“, so deren erster Vorsitzender WB Oliver Jung in seiner Begrüßungsansprache. Das Weiteren erklärte er, dass die Lage „Hasslocher Leisböhl“ immerhin 24 ha Rebfläche aufweise und im Wesentlichen von den beiden Meckenheimer Weingütern Grundhof und Braun bewirtschaftet würde. 

Ordensmeister Oliver Stieß bedankte sich für die Einladung und hob auch die zahlreichen Aktivitäten der „Leisböhler“ hervor, wie Sensorikseminare, Weinproben, Weinbergsführungen etc. Außerdem wies er darauf hin, dass sich die Gemeinschaft insbesondere für die Pflege und den Erhalt der Traditions-Rebsorte „Gänsfüßer“ einsetze, die in der Hasslocher Gemarkung die für sie geeigneten klimatischen und geographischen Bedingungen vorfände.

Martin Braun vom gleichnamigen Weingut ging anschließend etwas näher auf die Historie des Weinbergs ein. Schon seit der Römerzeit wird dort Weinbau betrieben. Waren es 1970 noch 170(!) Weinbergsbesitzer, die ihre Erträge vorwiegend unter dem Namen „Deidesheimer Hofstück“ vermarkten ließen, gibt es ab 2007 die Einzellage „Leisböhl“, die von den beiden bereits erwähnten Weingütern und zwei Genossenschaften bewirtschaftet wird. Seit 2008 gibt es auch ein Haßlocher Weinfest, das vom Leisböhler Kulturverein ausgerichtet wird. Den „ Hasslocher Gänsfüßer“ bezeichnete er als „spezielle Rebsorte mit eigenem Charakter“, von dem jährlich zwischen 500 und 1000 Liter abgefüllt würden. 

Natürlich konnten sich die Anwesenden auch selbst ein Urteil über die „Leisböhler Gewächse“ machen: Neben dem Gänsfüßer wurden auch zwei Rieslinge und ein Weißburgunder der o.a. Weingüter angeboten. Anscheinend wurden diese allesamt gut angenommen, denn der Nachschub rollte unentwegt! Vielleicht lag dies aber auch an den begleitenden pfalztypischen Speisen: Kartoffelsupp und Quetschekuche!!

Zur insgesamt guten Stimmung trug neben Speis und Trank auch die gelungene musikalische Untermalung  durch das“ REHA – Duo“ (das sich zeitweise auch als Trio präsentierte!) bei und im Laufe des Abends auch dafür sorgte, dass etliche Tanzbeine geschwungen wurden.

Zu fortgeschrittener Stunde bedankte sich der 2.Vorsitzende der „Leisböhler“, „unser“ Edgar Römelt, bei den Besuchern für ihr Kommen und bei allen Akteuren für Ihre Beiträge und Unterstützung.  

Bernd Dieffenbacher