Vortrag von WB Dr. Hamatschek am 3. Februar im Ordenshaus

k Bild 17Fleisch oder Nichtfleisch, ist das die Frage?

Als echte „Quotenbringer“ und somit auch Garanten für einen bis zum letzten Platz gefüllten Ordenssaal erweisen sich die Vorträge unseres WB Dr. Jochen Hamatschek. So auch wieder am vergangenen Montag, als er eine Power-Point-Präsentation mit dem  – in Anlehnung an Shakespeare -  vielversprechenden Motto „Fleisch oder Nichtfleisch, ist das die Frage? vorstellte.

Obwohl nach Aussage von WB Hamatschek  seiner Erfahrung nach die „Weinbrüder keine Angst vor Fleisch kennen“ , denn noch  kurz vorher schmeckten allen Saumagen und Leberknödel wieder sehr gut , regten seine folgenden Ausführungen sicherlich alle Anwesenden (nicht nur die Damen) zumindest  zum Nachdenken an.

Mithilfe einer sehr anschaulichen und in gewohnt souveräner Manier vorgetragenen Präsentation stellte WB Hamatschek zunächst  negativen  Folgen und Auswirkungen des rapiden Anstiegs des Fleischkonsums auf der Erde dar. Jedoch machte er aber auch deutlich, dass sich in Deutschland die Essgewohnheiten, gerade bei jüngeren Menschen, zunehmend verändern. Der Markt für vegetarische und vegane Produkte wird immer größer. Die Gründe für dieses Umdenken sieht der Referent nicht nur in der wachsenden Einsicht der Konsumenten in die ökologischen Probleme der Fleischproduktion (Abnahme der landwirtschaftlichen Nutzfläche, CO²-Problem, Einsatz von Antibiotika in der Tiermast etc.), sondern auch im ethischen Aspekt ( Wertschätzung des Fleischs bzw. des Tiers als Produkt der Schöpfung im Gegensatz zum Tierleid bei der Massentierhaltung - Staatsziel Tierschutz ist mittlerweile im Art.20a GG festgelegt). Dr. Hamatschek prognostizierte für die Zukunft eine starke Zunahme von Fleischersatzprodukten (z.B. veganes Ersatzfleisch oder In-Vitro-Fleisch).

Die Frage, ob die Ausführungen von WB Hamatschek manchen der Anwesenden zu einem Umdenken bei ihrer Ernährung inspirierte und ihn z.B. zum Flexitarier oder sogar zum Vegetarier oder Veganer werden lässt, kann an dieser Stelle aber noch nicht beantwortet werden.

Mit dem Gedanken, im Laufe ihres Lebens nach Aussage des Referenten ca. 1000 Tiere verspeist zu haben (darunter ca. 945 Hühner, 46 Schweine und vier Rinder), dürfte aber manchen der Zuhörer auf ihrem Nachhauseweg doch etwas nachdenklich gestimmt haben.

Übrigens: Das Gerücht, dass auf Anordnung unseres Ordensmeisters zukünftig bei den Montagsweinrunden nur noch fleischlose Kost serviert werden darf, stellte sich ( Gott sei Dank! Der Verf.) nur als eine ( fleischlose?) Ente heraus!

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Bernd Dieffenbacher